2011
   An einem wunderbaren  Frühsommerabend im Juni  2011 sind wir uns das erste Mal begegnet. Wir sitzen gemütlich auf der Terrasse und genießen das tolle Wetter. Da raschelt es ganz dicht bei uns unter einem Strauch. Erst dachten wir eine Katze kommt uns besuchen, aber es war ein kleiner Igel. Er schaute uns mit seinen kleinen Knopfaugen an, gar nicht scheu, sondern sehr neugierig. Ja, es blieb mir nicht anderes übrig, als ihm etwas Rinderhack zu spendieren. Für unsere Bouletten am nächsten Tag hat es noch gereicht. Dieses kleine Stacheltier fraß ruck zuck den Teller leer und kam dann fast jeden Abend wieder zu uns. Nach ein paar Tagen hörten wir direkt unter unserem Schlafzimmerfenster eigenartige Geräusche und ein lautes Grunzen. Beim genaueren Hinsehen entdeckten wir einen zweiten, aber größeren, Igel, der sich redlich bemühte für Igelnachwuchs zu sorgen.
Von da an wußten wir, dass " unser " Igel eine Igeldame ist und wir nannten sie :             
 
   
Paula
  Paulas erste Mahlzeit
 Inzwischen gehörte diese kleine Igeldame schon zu unserem täglichen Leben. Wir besorgten  ein Igelhaus, damit sie eine Rückzugsmöglichkeit hat, natürlich mit Heu ausgepolstert. Was tut man nicht alles. In der Gartenpforte wurde eine Latte etwas gekürzt, damit ein besserer Zugang zum Garten möglich ist. Ja. dieser kleine Stachelwanst wird so richtig verwöhnt
  
Paula mit einem Jungtier 
 
Zum Herbst erhielt das Igelhaus auch noch einen  Vorbau. Schließlich muß die Igelwohnung doch gegen Winterstürme und starken Schneefall geschützt werden. Im Herbst brachte Paula einen jungen Igel mit, den sie sogar an ihren Futternapf ließ. Scheinbar war es ihr Junges. Kann sein, dass die beiden Igel zusammen überwintern. Das würde uns sehr freuen.
 
    
 das " Sommerhaus "   Igelhaus mit Vorbau
   
  2012
   
 Der Winter verging und im Mai 2012 war Paula wieder da und hatte zwei Jungtiere dabei. Wir vermuten, dass sie zusammen überwintert haben. Anfangs ließ Paula die Beiden noch aus ihrem Napf fressen, nach einer Woche hat sie ihnen klargemacht, dass sie verschwinden müssen.  Sie mußten sich ein anderes Revier suchen.
   
   

 So verging die schöne  Jahreszeit und unsere Paula fraß sich einen tüchtigen Winterspeck an. Fast jeden Abend gab es einen Teelöffel voll Katzenfutter und einige unbehandelte Erdnüsse, wie sie auch die Meisen sehr gern fressen. Auch wurde Paula immer zutraulicher. Sie bewegte sich frei auf unserer Terrasse, wuselte um unsere Beine herum, scheute bei keinem Geräusch und benutzte auch die Vogeltränke um zu trinken. Man durfte sie sogar auch streicheln. Seitdem Paula unser ständiger Gast ist gibt es bei uns und bei den Nachbarn keine Schnecken mehr im Garten.
Paula, wir wünschen einen ruhigen Winterschlaf.

   
  
2013
   
 Am 1.Mai war Paula wieder da. Natürlich haben wir sie schon erwartet und sie wurde mit einer kleinen Dose Katzenfutter begrüßt. Paula mußte gewaltigen Hunger gehabt haben, denn die Dose war ganz schnell leer und sauber ausgeleckt. Seitdem kommt sie wieder jeden Abend zu uns. Die Futterrationen haben wir natürlich gekürzt, denn sie soll sich doch auch selbst etwas suchen. In diesem Jahr scheint sie noch zutraulicher geworden zu sein, denn sie läßt sich sogar anfassen und streicheln und frißt aus der Hand.
   
   
   
 Paula kommt aus ihrem " Sommerhaus "  Erdnüsse aus der Hand sind einfach lecker
   
  16.Juli 2013                         Paula als Superstar in ihrem ersten Video   
                                                            viel Vergnügen beim Anschauen
   
   
  Ende Juli bekommt Paula Besuch von einem kleinen Igelmann. Es behagt ihr aber garnicht und sie faucht ihn ganz gehörig an. Ein paar Tage lang hat er versucht bei ihr zu landen, aber sie mochte ihn wohl nicht.
   
   
 Der Sommer verging. Paula kam regelmäßig zu uns auf die Terrasse, holte sich ihre Streicheleinheiten ab und genoß ihr Leckerli in Form von etwas Katzenfutter und Erdnüssen.
Seit Ende September haben wir sie nicht mehr gesehen, ich glaube, sie hat schon ihr Winterquartier aufgesucht. Es war eine wunderbarer Sommer mit Paula und wir wünschen ihr einen erholsamen Winterschlaf.
   
   Tschüss, bis zum nächsten Jahr!
   

 

2014
 
  Heute, am 26.April, pünktlich wie immer um 20:30 Uhr, tauchte Paula nach einem langen Winterschlaf wieder auf . Ein paar Tage früher als im letzten Jahr erschien sie und brachte einen gesunden Appetit mit. Wir freuen uns, dass sie den Winter gut überstanden hat, denn sie ist ja bestimmt nicht mehr die aller Jüngste.
 Ja, das Katzenfutter schmeckt immer noch sehr gut. Sie hat uns scheinbar nicht vergessen und  ließ sich auch wieder streicheln. Für ein wild lebendes Tier ist das schon etwas außergewöhnlich. Paula genießt so richtig die Nähe zu uns. Nun, dafür bekommt sie auch ihr Leckerli und Wasser findet sie an der Vogeltränke. Als Gegenleistung hält sie unser kleines Gärtchen von Schnecken sauber und dekoriert die Terrasse mit dem Endprodukt ihrer Verdauung.  
   Das schmeckt, die erste richtige Mahlzeit nach dem langen Winterschlaf.
 Juli 2014

Diese  Schnecke gefällt Paula nicht, sie ist ihr wohl zu groß. Na ja, wer weiß, wie die schmeckt. Da wir eben nur mal gerochen und auf etwas Besseres gewartet.

Paula ist wirklich eine besondere Igeldame. Leider wissen wir nicht, wie alt sie schon ist. Zu uns kommt seit 4 Jahren und so langsam fällt ihr auch das Laufen etwas schwer, sie ist jedenfalls nicht mehr so schnell wie im letzten Jahr. Ihr genaues Alter kennen wir leider nicht. Wir hoffen nur, dass sie im nächsten Jahr auch wieder unser Gast sein wird.

 

 

 

 

August 2014 :         Paulas zweites Video

 

 Momentan genießt sie hier bei uns  ein betreutes Wohnen, und manchmal wird auch mit dem Löffel gefüttert. Die Streicheleinheiten gehören natürlich auch dazu. Nach der Fütterung ist dann ein kleines Mittagsschläfchen im eigenen Igelhaus angesagt. Dann heißt es: Bitte nicht stören!

Aber schaut selbst:

  
September 2014
So langsam fängt unsere Igeldame an sich den nötigen Winterspeck anzufressen. Wir helfen ihr natürlich dabei mit einer täglichen Sonderration Katzenfutter. Sie liebt diese Häppchen und ist auch für die dazugehörigen Streicheleinheiten sehr empfänglich.  Obwohl viele Menschen von einer Schneckenplage in diesem Jahr reden gibt es in unserer Umgebung keine einzige von diesen Schleimern. Das haben wir alle unserer Paula und ihren Freunden zu verdanken, die manchmal auch von den Leckerlies profitieren.
 
  
Ja, das ist echte Igelfreundschaft. Mit so einem stattlichen Verehrer kann man sich schon mal die Zeit vertreiben. Und anschließend wird an der Vogeltränke der Durst gestillt.
 
Oktober 2014
Seit Mitte Oktober haben wir Paula nicht mehr gesehen. Sie hat  wohl schon ihr Winterquartier bezogen und träumt bestimmt vom nächsten Frühling. Wir wünschen ihr einen angenehmen Winterschlaf und freuen uns auf ein Wiedersehen im Frühjahr 2015.
 
2015
 Heute haben wir schon den  2. Juli 2015 und von unserer Paula fehlt bisher jede Spur. Jeden Tag schauen wir, ob sie kommt. Aber nicht das leiseste Anzeichen von Paula. Ich glaube, dass sie den Winter nicht überlebt hat und längst im Igelhimmel ist. Sie war ja schon im letzten Jahr etwas gebrechlich und konnte nicht mehr gut laufen. Schade, wir und die gesammte Nachbarschaft hatten sie ins Herz geschlossen. Wir werden sie bestimmt nicht vergessen, denn sie war wirklich einmalig.

 

 

 

 

 

 

2016

 Seit dem Frühjahr kommt wieder regelmäßig ein Igel auf unsere Terrasse. Dieses kleine Stacheltier ist sehr scheu, hat sich aber sehr schnell an uns gewöhnt und kam auch wenn wir in der Abendsonne noch am Tisch saßen. Nach ein paar Wochen gesellte sich ein zweiter Igel dazu. Ja, und dann begann das Igelkarussel. Das dauerte etliche Tage, immer in den Abendstunden und nicht überhörbar.  Da wußten wir, dass unser neuer Gast eine Igelin war, eventuell Paulas Tochter? Wir nannten sie:
Pauline
 
 
 
  
   Bald merkten wir, dass unser Gast etwas runder wurde. Deshalb gaben wir der werdenden Mutter des öfteren eine Portion Igelfutter. Ende September brachte sie dann ihren Nachwuchs mit. Anfangs kam sie mit einem kleinen Winzling an und am nächsten Tag waren es dann schon zwei. Das waren so richtig kleine Stachelwänster, die ihre Mutter am laufenden Band wegen Futter angingen, d.h. sie wollten Milch trinken. Und die Mama hatte  natürlich auch einen enormen Appetit. Weil sie noch so klein waren haben wir im Tierhandel Igelfutter besorgt und zugefüttert. Es wurde auch sofort angenommen. Ab Mitte Oktober stellten wir fest, daß es drei kleine Igel waren, die dann auch unser Igelhaus als Hauptquartier auserwählt haben. Mama Igel schaut auch des öfteren vorbei.
   
16. Oktober 2016 bei herrlichem Sonnenschein
 
         Kind Nummer 1 hat Hunger
   
  Kind Nummer 2 will auch etwas abbekommen 
   
   Das Trio ist komplett und läßt es sich gemeinsam schmecken
   
   Ja, die Drei haben einen gesunden Appetit und was vorn rein kommt muß hinten wieder raus. Da wird dann jeden Morgen die Terrasse mit Hilfe des Gartenschlauches und nicht wenig Wasser gesäubert. Was soll es, die Kleinen müssen noch etwas Winterspeck auf die Rippen bekommen und es ist schon Ende Oktober.

 Wir schreiben jetzt den 5. November und der Igelnachwuchs denkt noch nicht an den Winterschlaf. Sie haben immer noch einen sehr gesunden Appetit und  auch gewaltig zugenommen. Ein Jungtier scheint mit der Igelmama eine andere Unterkunft gefunden zu haben, die beiden anderen schlafen bei uns im Igelhaus. Egal, hauptsache sie kommen gut durch den Winter.

11.Novenber,  unser Trio ist wieder komplett und hat sich zum Winterschlaf ins Igelhaus zurückgezogen.

  Damit die eventuell zu erwartenden Winter- und Schneestürme nicht direkt in den Hauseingang wehen, haben wir erst einmal einen Schutz davor gebaut. Sieht aus wie Plattenbau, hält aber eine Menge ab. Naja, ein wenig dekorieren werden wir das Quartier auch noch, spätestens zur Adventszeit.  
  

 

So, nun kann es Winter werden. Die Hütte ist geschmückt, die drei Stacheltiere schlafen und werden uns hoffentlich gesund und munter im nächsten Jahr begrüßen.

Wir wünschen eine angenehme Winterruhe.